KIRKE Antike-Lexikon für Schule und Studium: F Telemachos
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Flavianus, Virius Nicomachus

Foedus
Forum Romanum
Fratres arvales
Frau
Freigelassener
Freizeit
Fresko
Friedhof



Flavianus, Virius Nicomachus

Ca. 334-394 n. Chr.; mit → Symmachus verwandt, stand ab 384 an der Spitze der heidnischen Aristokratie im → Senat. Flavianus besetzte wichtige politische Ämter wie das Konsulat, war aber vor allem wegen seiner Gelehrsamkeit berühmt, weswegen der christliche Kaiser → Theodosius ihn in wichtige Ämter berief. Lange Zeit bekämpfte Flavianus das Christentum, etwa als Prokonsul in Afrika, indem der die → Donatisten unterstützte und damit eine Kirchenspaltung förderte. Der Kirchenvater → Augustinus verwandte viel Mühe darauf, die Donatisten zu bekämpfen, um eine Spaltung zu verhindern. Flavianus legte eine Übersetzung der Lebensbeschreibung des Apollonius von Tyana vor, um ein Gegengewicht zum Evangelium (→ Testamentum Novum) zu schaffen. Mit geschickt arrangierten Prozessionen zu Ehren orientalischer Gottheiten, etwa der → Isis, versuchte er, breite Schichten des Volkes für das Heidentum zurückzugewinnen. Er spielte auch im Streit um den → Victoria-Altar eine bedeutende Rolle. Flavianus hatte den zum Kaiser aufgestiegenen Rhetor Eugenius unterstützt; nach dessen Niederlage und Tod beging er 394 Selbstmord.

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