KIRKE Antike-Lexikon für Schule und Studium: H Telemachos
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Mit dem Namen des hei­ligen Hieronymus ist seit anderthalb Jahrtausenden die lateinische Bibel, die → Vul­gata, aufs engste verknüpft. So­phro­nius Eusebius Hieronymus, geb. um 347 in Stridon, einem noch nicht lokali­sierten Ort in Dalmatien (heutiger Bal­kan), gest. 419 / 420 in → Bethlehem, er­hielt ab etwa 354 eine gründliche Aus­bil­dung in → Grammatik, → Rhetorik und → Phi­lo­sophie in → Rom. Außer Grie­chisch lernte er anlässlich eines län­geren Auf­enthalts im Orient (373 – 378) auch He­bräisch. Über → Konstantinopel führte ihn sein Weg 382 wieder nach Rom. Dort wurde er Freund und Sekretär des Paps­tes Damasus. Dieser beauftragte ihn zu­nächst mit der genauen Prüfung und Ver­ein­heitlichung der altlateinischen Über­setzungen des Neuen Testaments (→ Bi­bel­übersetzungen). Nach dem bal­digen Tod des Papstes hoffte Hierony­mus ver­geb­lich, sein Nachfolger auf dem Stuhl Pe­tri zu werden, und zog sich des­halb 385 / 386 nach Bethlehem zurück, wo er drei Frauen- und ein Männerkloster grün­dete und bis 406 das Alte Testa­ment völ­lig neu unter Berücksichtigung der He­xa­pla (→ Bibelübersetzungen) aus dem He­b­räischen bzw. Aramäischen über­setz­te. Daneben hinterließ Hiero­nymus eine Viel­zahl von theologischen Schriften; die­ses Lebenswerk macht ihn zum wohl be­kan­ntes­ten lateinischen → Kirchen­va­ter.
mw
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