KIRKE | Antike-Lexikon für Schule und Studium: H | Telemachos |
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Handel Der Handel der Römer entwickelte sich in größerem Umfang erst nach dem 1. Punischen Krieg (→ Carthago), also im 3. Jahrhundert v. Chr. Der Groß- und Fernhandel ging schon in dieser Zeit an den Ritterstand (→ ordo equester) über. Nach der Zerstörung von Korinth (→ Corinthus) und Carthago im Jahre 146 v. Chr. bestanden keine Handelshindernisse mehr im Mittelmeerraum, sodass sich Puteoli im Golf von Neapel und → Ostia an der Tibermündung zu den beiden bedeutendsten italischen Handelshäfen entwickeln konnten. Während der Kaiserzeit führten die römischen Handelswege (→ Karte) außerhalb des Reiches bis → Indien und China, Russland, England (→ Anglia) und Afrika (→ Africa). Unter → Augustus wurde auch der Seeweg nach Indien durch das Rote Meer und um die Arabische Halbinsel entdeckt sowie die Windrichtungen des Monsuns., die den Warenaustausch mit dem Subkontinent wesentlich vereinfachten und verkürzten. Von dort wurden Edelsteine, Seidenstoffe und → Gewürze importiert, aus Arabien → Weihrauch, Getreide (→ frumentum) aus → Ägypten, Afrika, Spanien, Nordgallien und der südlichen Donauregion, Textilien, Purpur, Wein und Öl, aber auch Holz und Datteln aus dem Nahen Osten, Bernstein von den Ostseeküsten, Metalle, insbesondere Gold und Silber aus vielen Teilen des Imperiums. Dem gegenüber stand auch ein Export aus Italien, insbesondere von Tonwaren in Form von Geschirr. Die Anzahl der Handelsgüter lässt sich hier nicht annähernd erschöpfend aufführen, war der Warenaustausch doch dadurch sehr begünstigt, dass das Römische Reich in Form von Straßen und Häfen über eine sehr gute Infrastruktur verfügte und vor allem in Rom eine rege Nachfrage nach jeglichen Gütern, insbesondere nach Luxusartikeln bestand. mw |
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