KIRKE Antike-Lexikon für Schule und Studium: V Telemachos
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Via Aurelia
Via Claudia
Via Flaminia
Via Sacra

Viae publicae

Victimae paschali laudes
Viminalis
Vindobona
Virtus/virtutes
Vita Caroli Magni
Vlies, Goldenes
Volkstribung
Volksversammlung
Volubilis
Vorwort
Viae publicae

Im gesamten römischen Reich wurden im Laufe der Jahrhunderte immer mehr öffentliche Straßenverbindungen zwischen einzelnen Städten und Regionen errichtet. Als eine der ältesten und bedeutendsten Straßen gilt die → Via Appia, andere wichtige Verkehrswege auf der italischen Halbinsel waren die → Via Aemilia, die → Via Aurelia und die → Via Flaminia. Benannt wurden diese öffentlichen Wege meist nach ihren Erbauern, nach ihrem Zielort oder auch nach ihrer Funktion. Die Entfernungsangaben gingen stets von Rom bzw. von der Stadtgrenze aus. Die viae publicae dienten nicht nur als Handelswege und für Reisen, sondern auch dem Nachrichtenwesen und militärischen Zwecken. So sind Angaben über das Marschtraining römischer Soldaten überliefert. Teilweise wurde beachtliche Reisegeschwindigkeiten erreicht; Plutarch berichtet von über 80 mp, die Caesar im Jahre 58 v. Chr. zurückgelegt habe, während die normale Reisegeschwindigkeit ungefähr 24 mp betrug (Horaz, Satire 1,5). Hindernisse wie Flüsse, Berge und Täler wurden entweder mit Holz-, später auch Steinbrücken, Tunneln und Fähren überwunden. Für die Instandhaltung der Straßen waren sogenannte curatores viarum zuständig. Seit der Zeit des Augustus waren alle Regionen des römischen Reiches mit viae publicae verbunden, von Britannien (Nordwesten) bis Syrien (Osten), von Spanien (Westen) bis Germanien (Norden) und Illyricum (Norosten).

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