KIRKE Antike-Lexikon für Schule und Studium: F Telemachos
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Fresko

(it.: frisch) Spezielle Technik der Wandmalerei (→ Malerei), bei der auf dem frischen Kalkputz die nur mit Wasser und Kalkmilch angeriebenen Farbstoffe aufgetragen werden, sich mit diesem verbinden und dadurch sehr beständig sind. Diese Technik verlangt höchste handwerkliche Fertigkeiten, da Korrekturen nicht möglich sind bzw. nur in anderer Technik als Übermalung vorgenommen werden können. Die Halbfreskotechnik, bei der auf halbtrockenen, noch feuchten Malgrund gearbeitet wird zählt auch zur Freskomalerei. Alle übrigen Formen der Wandmalerei, die auf trockenem Malgrund ausgeführt werden, gehören zur Seccomalerei (it.: trocken). In der griechisch-römischen Antike war das Fresko eine beliebte Technik. Aus dem minoischen Kulturraum (→ griechische Kunst) sind heitere und anmutige Szenen, aus der mykenischen Epoche eher kriegerische überliefert. Von der griechischen Freskomalerei, die damals sehr geschätzt wurde, blieb kaum etwas erhalten; Quellen hierzu sind die Malereien auf den Vasen und auf Schriftquellen (z. B. → Pausanias). Bekannte Künstler waren beispielsweise → Polygnot und → Zeuxis. In den etruskischen Gräbern (→ etruskische Kunst) finden sich farbenkräftige Fresken, die Zeugnis von einem lebensfrohen Volk ablegen. Zeugnisse der römischen Wandmalerei (→ römische Kunst) sind nur vereinzelt überliefert. Die weite Verbreitung der Freskotechnik selbst in privaten Wohnbauten und ihr hohes Niveau ist durch die zahlreichen Beispiele aus den Ausgrabungen in → Pompeji (z. B. Wandfragment aus der Casa delle Vestali in Pompeji, um 70 n. Chr., Neapel, Archäologisches Nationalmuseum), dokumentiert. Aus spätantiker und frühchristlicher Zeit blieben besonders Gräberfresken und Deckengemälde in den → Katakomben erhalten, die von religiöser Symbolik geprägt waren.

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