KIRKE Antike-Lexikon für Schule und Studium: A Telemachos
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Decimus Magnus Ausonius (310 – 393 oder 394) Er wurde in → Burdigala / Bordeaux geboren, studierte und lehrte dort als → grammaticus und → rhetor. Von Kaiser Valentinian wurde er 365 nach Trier (→ Augusta Treverorum) zur Erziehung Gratians, Nachfolger seines Vaters auf dem Thron, berufen und hatte wichtige Ämter in der Stadt an der Mosel inne. Dort verfasste er ein berühmtes Gedicht auf den Fluss: Mosella, ein Loblied auf die Mosellandschaft in 483 → Hexametern. Einem Mädchen aus dem Schwabenland mit Namen Bissula erwies er mit anderen Gedichten eine bleibende Ehre. Der Nachfolger Valentinians, Gratian, erhob den Dichter in den Stand des → Konsuls (379). Nach dem Tode Gratians (383) kehrte Ausonius nach Burdigala zurück, um sich der Beschäftigung mit Literatur zu widmen. Enttäuscht war er über die Entwicklung seines Schülers → Paulinus, der sich als religiöser Fanatiker erwies. Ausonius greift in seinen Dichtungen auf bedeutende Autoren der römischen Klassik wie → Lukrez, → Vergil, → Ovid, aber auch auf Prosaiker wie → Cicero und → Plinius zurück. Gewirkt hat er auf wichtige Autoren der Spätantike und der Neuzeit wie → Prudentius, → Sidonius, → Boccaccio, → Petrarca und → Erasmus von Rotterdam sowie auf → Celtis und Goethe.

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