KIRKE Antike-Lexikon für Schule und Studium: B Telemachos
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Baucis
(Baukis) war mit Philemon verheiratet; die beiden galten als frommes altes Ehepaar, das glücklich miteinander lebte. Trotz ihrer Armut zeigten sie Gastfreundschaft und humanes Verhalten (Humanismus) anderen Menschen gegenüber. Dies konnten sie bei einem Besuch von Zeus / Iuppiter und Hermes / Mercurius unter Beweis stellen, die als Menschen verkleidet überall abgewiesen wurden; lediglich Baucis und ihr Mann nahmen die beiden Götter freundlich auf. Während die anderen Menschen wegen ihres Verhaltens mit einer Sintflut bestraft wurden, verwandelte sich das ärmliche Haus der beiden in einen prächtigen Tempel, in dem sie als Priesterin und Priester weiterleben durften. Als weitere Belohnung war es ihnen vergönnt, gemeinsam zu sterben. Baucis wurde in eine Linde, ihr Mann in eine Eiche verwandelt, die nebeneinander standen. Diesen Mythos hat der römische Dichter Ovid anschaulich dargestellt (Metamorphosen 8, 626 ff.). Eine ähnliche Geschichte erzählt die Bibel von Abraham, der Gott empfing (Genesis 1,18) oder Lot, der zwei Engel einlud (Genesis 1,19). Auch Goethe hat den Mythos um Philemon und Baucis in sein Werk aufgenommen (Faust, 2. Teil, 5. Akt).

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