KIRKE Antike-Lexikon für Schule und Studium: M Telemachos
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Mithridates VI.
Marius

Geb. 158 v. Chr. in Arpinum, ritterlicher Herkunft (→ ordo equester) und somit → homo novus in der römischen Führungsschicht der späten Republik, siebenfacher Konsul (→ consul) in den Jahren 107, 104 –101 und 86 v. Chr., gest. 86 v. Chr., einer der bedeutsamsten Politiker der späten römischen Republik und der → populares. Er beendete den langwierigen und für die Römer oft unehrenvollen Krieg gegen König → Iugurtha in Nordafrika und erhielt den Oberbefehl gegen die als besonders bedrohlich empfundenen Kimbern (→ Cimbri) und → Teutonen, die er in den Jahren 102 / 101 vernichtend besiegen konnte. Seine zu diesem Zweck durchgeführte Heeresreform machte aus dem römischen Heer der wehrpflichtigen Bürger eine trainierte Armee von langjährig verpflichteten und besoldeten Berufssoldaten. Dadurch wurde die Wehrkraft erhöht und die Überlegenheit gegenüber künftigen Gegnern ausgebaut. Zugleich wurde damit das Heer stärker an die kommandierenden Feldherren gebunden und sein Einsatz als Instrument in → Bürgerkriegen begünstigt. Als führender Vertreter der → populares kämpfte Marius schließlich in langwierigen Auseinandersetzungen besonders gegen seinen Rivalen → Sulla. Ab 87 organisierte er in Rom zusammen mit Cinna eine reine Willkürherrschaft, floh kurzfristig nach Afrika und bekämpfte erneut seine Gegner. Anfang 86 v. Chr. starb er während der Vorbereitung eines Feldzuges gegen die Feinde im östlichen Mittelmeergebiet.

aw
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