KIRKE Antike-Lexikon für Schule und Studium: S Telemachos
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Stoa/Stoiker

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Stoa/Stoiker

Stoa, a) eine griechische Baukunst, b) eine philosophische Schule. Stoa bildet die altgriechische Vorform des römische Porticus. Sie ist eine Säulenhalle, die nach einer Seite hin offen ist, aus zwei Stockwerken bestehen und als Markt und/oder Wanderhalle genutzt werden kann. In der von → Polygnot ausgemalten Stoa (Stoa Poikile) an der Agora (Marktplatz) Athens traf sich der von → Zenon von Kition um 300 v. Chr. gegründete Philosophenkreis, der, nach seinem Versammlungsort Stoa genannt, in der griechisch-römischen Antike rasch schulbildend wirkte. Von der sog. älteren Stoa (Zenon, Kleanthes von Assos, Chrysippos) ist die mittlere (Panaitios von Rhodos, Poseidonios) und jüngere Stoa (→ Seneca, Musonios aus Volsinii, Epiktet, → Marcus Aurelius) zu unterscheiden. Die Stoiker beschäftigten sich vor allem mit ethischen Fragestellungen (→ Ethik) und übten in allen Lebenslagen Gelassenheit. Es gelte, stets in Übereinstimmung mit der Natur zu leben und Neigungen und Affekte als der Vernunft widersprechend zu bekämpfen (Apathie). Noch heute sprechen wir von „stoischer Ruhe“. Die moderne Sprachphilosophie hat die nur fragmentarisch überlieferte, auch Grammatik und Rhetorik umfassende Logik der Stoa neu ins gegenwärtige Bewusstsein gerufen.

mg
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