KIRKE Antike-Lexikon für Schule und Studium: P Telemachos
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Petrarca

Francesco. In Arezzo 1304 geb. und in Arquà 1374 verst. italienischer Gelehrter und Dichter, der seit 1311 mit seiner Familie am päpstlichen Hof im französischen Avignon lebte und als Geistlicher 1330-47 im Dienst des Kardinals Colonna arbeitete. 1341 wurde Petrarca zum Dichter gekrönt (→ poeta laureatus). 1353-61 war er als Diplomat für die Visconti-Familie in Mailand tätig und lebte ab 1362 in Venedig, dann in Arquà. Petrarca war ein humanistischer Gelehrter, der antike Handschriften entdeckte (z.B. von Cicero) und bearbeitete. Selbst Verfasser mehrerer lateinischer Briefbände (Epistolae familiares; ca. 1364 / Epistolae seniles; 1361) und autobiographisch gefärbter Schriften (De contemptu mundi; 1342-43) thematisierte er sein fortwährendes Schwanken zwischen einem an weltlichen bzw. an religiösen Vorstellungen ausgerichteten Leben. Besonders deutlich wird dies in seinem im Nachhinein bekanntesten, immer wieder überarbeiteten Werk, einer Sammlung von italienisch geschriebenen Liebesgedichten (Il Canzoniere). Diese 366, weitgehend an seine Geliebte Laura gerichteten Gedichte (Sonette, Kanzonen, Sestinen, Balladen und Madrigale) halten bis zum Schluss die Spannung zwischen einer Hinwendung zur weltlichen Liebe bzw. einer Abwendung von der Welt zu Gott aufrecht. Die Formen, die Sprache und der Stil dieser Dichtung werden für die gesamte europäische Liebeslyrik bis ins 19. Jh. zum Vorbild. (→ Petrarkismus).

mb
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