KIRKE Antike-Lexikon für Schule und Studium: M Telemachos
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Mysterienkulte

Mysterienkulte

(gr.: mystérion, Geheimnis, Geheimlehre), besondere Kultformen der griechischen Religion, die sich vielleicht aus dem häuslichen Gebetskult entwickelt haben und sich zumeist auf die Fruchtbarkeit des Ackers wie des Weiterlebens des eigenen Geschlechts richtete. Die eleusinische, orphische, dionysische Mysterienkulte gehören zu den ältesten der Antike. Sie waren nur Eingeweihten, so genannten Mysten, zugänglich und gewannen seit dem 7. Jh. v. Chr. zunehmend an Attraktivität. Im Zentrum steht zumeist eine Gottheit, von der es in mythischer Rede heißt, dass sie nach dem Tod in neuer Weise weiterlebe (Persephóne-Kóre, Orpheus). Durch die kultische Verehrung dieser Gottheit erhofft auch der Myste für sich ein Weiterleben nach dem Tode. Der Kultvorgang ist dabei gestaltet als ein dramatisches, den Verehrenden mit dem Tod und dem Weiterleben der verehrten Gottheit verbindendes „heilige Geschehen“. Seit dem 2. Jh. v. Chr. verbreiten sich ägyptische Mysterienkulte (→ Isis) und in der Spätzeit die Mysterienkulte des Mithras und der geradezu orgiastisch verehrten Kybéle.

mg
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