KIRKE Antike-Lexikon für Schule und Studium: A Telemachos
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Aesculapius

Lat. Namensform des griechischen Heilgottes Asklepios, der auch als mythischer Stammvater der Ärzte galt. Die Söhne des Äskulap, Machaon und Podaleirios, begleiten in der homerischen → Ilias das griechische Heer nach → Troia und behandeln Verletzte. In der griechisch-römischen Antike gab es zahlreiche Kultstätten des Äskulap, sog. Asklepieia; der Hauptort war → Epidaurus in Griechenland. Das Asklepieion umfasste Tempel, Quelle und eine Halle, in der sich die Heilsuchenden zum Schlafen niederlegten. Äskulap, vorgestellt als bärtiger Mann mit einem Wanderstock, um den sich eine Schlange ringelt (Äskulapstab), erschien im Traum und bewirkte Heilung, die gelegentlich in Form phantastischer Operationen ablief. In Epidaurus wurden die Heilwunder des Äskulap inschriftlich auf marmornen Tafeln festgehalten, die z. T. aufgefunden wurden und eine wichtige Quelle darstellen. Die mit dem Kult des Äskulap verbundene religiöse Auffassung von Gesundheit und Krankheit lief parallel zu der naturkundlich ausgerichteten griechischen Medizin (→ Antike Medizin). Zwischen diesen beiden Formen der Heilkunde bestand eine Art friedlicher Koexistenz. Der spätantike Arzt → Galen bezeichnete sich selbstbewusst als Verehrer des Äskulap. Der nahezu ein Jahrtausend blühende Kult des Äskulap wurde in der Spätantike von dem zur Staatsreligion aufgestiegenen → Christentum erbittert bekämpft und ausgelöscht. Der Äskulapstab ist heute das Symbol der Apotheken.

kl
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