KIRKE Antike-Lexikon für Schule und Studium: A Telemachos
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Ager publicus

Römisches Staatsland in Italien, das besiegten Feinden (meist ein Drittel des Gebiets) abgenommen und dem Staatsgebiet Roms zugeschlagen wurde. Es stand Bauernsiedlern oder wohlhabenden Großlandwirten gegen eine Nutzungsgebühr zur Verfügung. Seit dem späten 3. Jh. v. Chr. wurde es vielfach von Großgrundbesitzern in Besitz genommen (Okkupation) und zur großräumigen Plantagenwirtschaft (→ latifundium) mit Sklavenarbeit für lukrativen Öl- statt Getreideanbau und für extensive Viehwirtschaft genutzt. Die → Gracchen versuchten ab 133 v. Chr. diese Entwicklung rückgängig zu machen, um okkupiertes Land an besitzlose Bürger (Proletarier) zu geben und so die Militärdienstfähigkeit der Bürgersoldaten zu erhalten. In der späten Republik konnte ager publicus teilweise zur Ansiedlung entlassener römischer Berufssoldaten (→ Marius) genutzt werden. Die Konflikte darum stachelten die → Bürgerkriege (88-82 v.Chr.) zusätzlich an. In den Provinzen wurde der ager publicus jährlich an römische Großproduzenten (→ Ritter) oder einheimische Interessenten verpachtet.

aw
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