KIRKE Antike-Lexikon für Schule und Studium: B Telemachos
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Bestiarien sind Tierbücher des Mittelalters (9. –14.Jh.) mit enzyklopädischem Anspruch. Gestützt auf antike naturwissenschaftliche Enzyklopädien, insbesondere die Historia naturalis (77 n. Chr.) des Plinius d. ä., den gr. / lat. Physiologus aus dem 2. Jh. sowie die großen enzyklopädischen Werke zur Auslegung der Bibel von Hrabanus Maurus und Isidor von Sevilla, liefern die Bestiarien in der jeweiligen Volkssprache z. T. reich illustrierte Beschreibungen von existierenden oder erfundenen Tieren in ihrer Bedeutung für die christliche Glaubenslehre. Um 1240 verfasst Richard de Fournival ein Bestiarium der Liebe (Bestaire dŽamour), in dem die Tiere nicht länger in ihrer allegorischen Bedeutung für die Glaubensordnung, sondern für die weltliche höfische Liebe beschrieben werden. Bis ins 20. Jh. hinein stellen die Bestiarien eine wichtige Quelle für literarische und künstlerische Tierbilder dar.

mb
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