KIRKE Antike-Lexikon für Schule und Studium: P Telemachos
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Praxiteles

Bildhauer aus Athen, tätig im 4. Jh. v. Chr., bedeutender Künstler der Spätklassik (→ griechische Kunst). Er hatte eine große Werkstatt, in der meist Marmorskulpturen geschaffen wurden, die er farbig bemalen ließ, es sind auch einige Bronzen überliefert. Hauptgegenstand seines Schaffens waren Götterbildnisse mit den Themenkreisen → Dionysos und → Aphrodite sowie Porträtstatuen. Stilistisch typisch war die anmutige Darstellung der Figuren, die Götter erschienen vermenschlicht und die weibliche Aktdarstellung bekam eine neue zentrale Bedeutung. Es sind nur Kopien vorhanden, lediglich bei dem recht gut erhaltenen Hermes mit dem Dionysosknaben (Marmor, um 340 v. Chr., Olympia, Museum) könnte es sich um ein Original handeln. Hermes ist als zarter Jüngling und Dionysos als lebendiges Kind dargestellt. Das berühmteste Werk des Praxiteles war schon in der Antike das Kultbild (→ Kult) der → Aphrodite von Knidos (Marmorkopie, um 370 v. Chr., Rom, Vatikanische Museen). Erstmalig wurde hier ein weiblicher Akt Thema einer Großplastik. Aphrodite erscheint nicht als mächtige Göttin, sondern als erotische Frau. Hier offenbart sich zugleich das ideale Frauenbild jener Zeit: weiblich-schön und passiv-schwach.

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