KIRKE Antike-Lexikon für Schule und Studium: V Telemachos
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Valenzgrammatik

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Valenzgrammatik

System der Sprachbeschreibung, die von der herausragenden Bedeutung des Prädikats innerhalb eines Satzes ausgeht und von diesem Element her den Satzaufbau (→ Syntax) zu erklären versucht. Für die lateinische Sprache ist die Valenz- oder auch Dependenzgrammatik in besonderem Maße geeignet, da jedes Verb verschiedene Wertigkeiten aufweist, so dass die einzelnen Positionen wie → Subjekt und → Objekt (sei es Akkusativ- oder Dativobjekt) im Satz aufgesucht werden können. Daneben gibt es fakultative (nicht notwendige Angaben) im Satz. Beispiel: Hodie amico meo librum do – heute gebe ich meinem Freund ein Buch. Das Verb dare ist dreiwertig, d. h. es muss das Subjekt gesucht werden (ist im Prädikat: do enthalten), ein Dativobjekt (amico meo) und ein Akkusativobjekt (librum). Eine nicht notwendige Zeitangabe (hodie) muss ebenfalls im Satz bestimmt werden. Bei konsequenter Anwendung und Einübung lassen sich die meisten lateinischen Sätze nach den Prinzipien und Strukturmerkmalen der Valenzgrammatik aufschlüsseln. Zudem berücksichtigt diese Methode (→ Übersetzungsmethoden) eine ganzheitliche Sicht eines Satzes.

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