Friedrich August Eckstein: Nomenclator philologorum. Leipzig: Druck und Verlag von B.G. Teubner, 1871.

 

Inhalt (Seitenangaben der Druckfassung in Klammern)
Nomenclator philologorum (im Entstehen)
 
T: 558-577 U: 577-581 V: 581-600 W: 600-629 X: 629 Y: 629 Z: 630-636
Nomenclator typographorum
 
A: 637-638 B: 638-640 C: 640-641 D: 641-642 E: 642-643 F: 643-644 G: 645-646
H: 646-647 I/J: 647 K: 647 L: 648 M: 648-649 O: 649 P: 649-650
Q: 651 R: 651-652 S: 652-653 T: 653-654 V: 654-655 W: 655-656 Z: 656

 

Vorwort
 
Einer äusseren Veranlassung verdankt dieses Buch seine Entstehung. Die Verlagshandlung beabsichtigte die für das Jahr 1870 in Leipzig angesetzte Versammlung deutscher Philologen und Schulmänner mit einer Festschrift zu begrüssen, als deren Gegenstand Fr. Ritschl ein biographisches Verzeichniss der Philologen vorschlug und mich zur Abfassung desselben aufforderte. Der Aufgabe jenem Vereine, dem ich seit einem Menschenalter unausgesetzte Theilnahme bewiesen habe, eine gelehrte Arbeit zu widmen konnte ich mich nicht entziehen, auch wenn die freundschaftlichen Verhältnisse, in welchen ich zu dem Urheber des Planes und zu den Verlegern stehe, bei der Entscheidung nicht Schwer in's Gewicht gefallen wären. Ueberdies galt es einem Bedürfnisse abzuhelfen, für das schon 1835 der unter uns lebende Dr. Hoffmann ein biographisches Lexikon der Alterthumsforscher angekündigt und auch 1838 in dem Handbuche zur Bücherkunde S. 280—442 eine recht dankenswerthe Grundlage gegeben hat.
Die Schwierigkeit des Werkes habe ich mir nicht verhehlt. Es musste die Männer umfassen, welche seit der Renaissance bis auf unsere Tage herab auf dem umfassenden Gebiete der Alterthumswissenschaft schriftstellerisch thätig gewesen sind. Und diese Männer finden sich nicht blos unter den Humanisten und Philologen; die Vertreter der verschiedenen Facultäten, der juristischen besonders und der medicinischen, weniger der theologischen, waren zu durchmustern, weil auch sie den hier in Betracht kommenden Disciplinen ihre Studien zugewendet haben. Und wie viele Länder theilen sich in den Ruhm diese Wissenschaften gepflegt und gefördert zu haben? Wenn ich auch von Jugend auf für die Geschichte der Philologie mich stets interessirt, manches dahin Gehörige bearbeitet, Vieles gesammelt habe, so hat mir doch der Gedanke an eine Verarbeitung meines Materials sehr fern gelegen.
So bleibt diese Arbeit immer eine extemporalis audacia (ich möchte nicht, dass sie den Vorwurf der temeritas verdiente), in der mich Ritschls freundschaftlicher Rath und stets bereite Hülfe oft auf den rechten Weg gewiesen hat. Auch den Fachgenossen, welche meine Bitte um Mittheilung von Nachrichten bereitwilligst erfüllt haben, fühle ich mich zu dem herzlichsten Danke verpflichtet. Manche freilich haben diese Bitte unbeachtet gelassen und dadurch selbst die sich hier und da findenden Lücken verschuldet. Noch mehr derselben kommen allerdings auf meine Schuld, und ich könnte schon jetzt sehr zahlreiche Nachträge und Verbesserungen geben, wenn ich es nicht vorzöge dieselben auf eine andere Zeit zu behalten.
Um diese Unvollkommenheit immer mehr zu beseitigen bedarf es mithelfender Kräfte. Darum spreche ich die dringende Bitte aus, Verbesserungen und Nachträge mir freundlichst zuzuschicken. Denn dies Buch soll die Grundlage eines umfassenderen bio-bibliographischen Lexikons werden, dessen Bearbeitung vorbereitet wird.
Der beigefügte kurze Nomenclator typographorum, der die Drucker und Verleger philologischer Schriften nachweisen soll, beansprucht als ein erster Versuch ganz besondere Nachsicht.
 
Leipzig, 30. Juni 1871.
Dr. Fr. A. Eckstein.


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