KIRKE Antike-Lexikon für Schule und Studium: A Telemachos
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Adynaton
Aedilis/Ädil
Aegisthus
Aegyptus
L. Aelius Tubero
Q. Aelius Tubero Iunior

Q. Aelius Tubero Senior

Aemilius Paullus
Aeneas
Aequitas
Aerarium
Aeschylus
Aesopus
Aetna
Aesculapius
Africanus
Agamemnon
Ager publicus
L. Aelius Tubero Senior

(1. Jahrhundert v. Chr.): römischer Jurist und Geschichtsschreiber; T. kämpfte wie sein Vater L. Ael. Tubero in der Schlacht bei Pharsalos auf der Seite von Cn. Pompeius Magnus. Nach der Begnadigung von Vater und Sohn durch Caesar klagte T. 46 v. Chr. Q. Ligarius wegen Hochverrats (perduellio / laesa bzw. imminuta maiestas populi Romani) an, der von C. Vibius Pansa und M. Tullius Cicero verteidigt wurde (Cic. Lig.). Die genauen Hinter- und Beweggründe für den erfolglosen Prozess mit Caesar als Richter sind nicht klar. T. warf Ligurius ein neuartiges Verbrechen vor (Cic. Lig. 17: scelus novum). Der Vorwurf bestand daher wohl weniger aus der Unterstützung für Pompeius als der causa Africana (Cic. fam. 6,13-14). Ligarius soll den Vater des Anklägers an dem rechtmäßigen Antritt des Prokonsulats in der Provinz Africa gehindert und v.a. mit Iuba, dem König von Numidien, paktiert haben (Dig. 1, 2, 2, 46; Quint. inst. 5, 13, 20; 5, 13, 31; 10, 1, 23; 11, 1, 78; 11, 1, 80). Fortan befasste er sich ausschließlich mit der Jurisprudenz mit dem Schwerpunkt auf dem öffentlichen und privaten Recht. Er verfasste mehrere juristische Werke (z.B. Praecepta Aelii Tuberonis super officio iudicis), die vermutlich nach 43 v. Chr. entstanden sind und deren Stil (sermo antiquus) wenig Anklang fand (Dig. 1, 2, 2, 40; 1, 2, 2, 46; 32, 29, 4; 32, 43; 33, 6, 7; 33, 7, 25; 33, 10, 7, 1-2; Gell. 1,22,7; 13, 2, 20; 14, 2, 20; 14, 7, 5; 14, 7, 13; 14, 8, 2; Gai. 1, 136). Darüber hinaus verfasste er in der Tradition von Valerius Antias und C. Licinius Macer ein annalistisches Geschichtswerk (historiae), das in mindestens 14 Büchern die Zeitspanne von den Anfängen Roms bis zu den Punischen Kriegen und vielleicht sogar bis zur Caesars Alleinherrschaft behandelt (HRR 12 308-312; Gell. 6, 9, 11; Suet. Caes. 52-53; 56; 83; Origo Gentis Romanae 17,3; Dion. Hal. ant. 1, 80; HRR 308-312; Plin. nat. 1, index 2). Dionysios von Halikarnassos widmete ihm seine Schrift de Thukydide (Thuk. 1. 55; Amm. 1, 1). Vor 31 v. Chr. wurde er Senator. Verheiratet war er vermutlich mit Sulpicia, einer Tochter des bedeutenden Juristen Servius Sulpicius Rufus, mit der er auch eine Tochter hatte (Dig. 1, 2, 2, 51).

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