KIRKE Antike-Lexikon für Schule und Studium: M Telemachos
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Memoria

Memoria bezeichnet die Überwindung des Todes durch das Gedächtnis bzw. die Erinnerung. Einer antiken Überlieferung zufolge hat sich der griechische Dichter Simonides beim Einsturz eines Ballsaals anhand der Sitzpositionen der Mitglieder der Festgesellschaft die Namen der Toten gemerkt und konnte deren Identität rekonstruieren. Über Bilder (imagines) und feste Plätze der Toten im Gedächtnis (sedes) wird somit deren Erinnerung für die Nachwelt aufgehoben. Diese Erinnerung war der Antike als Nachruhm der jeweiligen Person (fama) besonders wichtig. Heute spricht man im umfassenderen Sinn vom kulturellen Gedächtnis, von der Memorialüberlieferung durch Bilder, Denkmäler, Riten, Geschichtsschreibung oder Dichtung. → Rhetorik.

mb
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