KIRKE Antike-Lexikon für Schule und Studium: M Telemachos
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Mosaik

Zu einer Bildfläche zusammengefügte meist kleine Stücke verschiedener Materialien(z. B. Steine, Glas oder Keramiken), die mit Kitt auf einem Bildgrund verbunden sind, dient als flächige Dekoration für Fußböden, Wände und Decken. Die Technik stammte aus dem Orient und wurde von den Griechen und Römern weiterentwickelt. Bis zur römischen Kaiserzeit gab es im griechisch–römischen Kulturraum im Wesentlichen nur Fußbodenmosaike, dann traten auch Wand- und Deckenmosaike auf. Zunächst wurden in Griechenland Mosaike aus schwarzen und weißen Kieselsteinen gefertigt, später wurden die Mosaike farbig. Die Darstellungsart ging vom Ornamentalen zum Gegenständlichen, Themen waren besonders Mythologie und Jagd. In der römischen Zeit war es Mode, griechische Gemälde auf Mosaiken zu kopieren. Ein Beispiel hierzu stellt das Alexandermosaik (→ Alexander) aus Pompeji (spätes 4. Jh. v. Chr., Neapel, Archäologisches Nationalmuseum) dar; es geht auf ein hellenistisches Monumentalbild (→ Malerei) zurück und ist vermutlich der einzig erhaltene Bildbeleg für griechische Schlachtenmalerei. Das Mosaik wurde zu einem sehr beliebten Fußbodenbelag, der überall im römischen Reich und den Provinzen zu finden war. Dargestellt wurden z. B. Stilleben, Landschaften, Tiere, Schlachten oder mythologische Szenen. Im Übergang der spätantiken Kunst zur frühchristlichen Kunst wurden Mosaiken im Kirchenbau zur Ausschmückung von Wänden, Decken und Kuppeln verwendet und prägten die spätere byzantinische Kunst. Hier entwickelte sich durch die Verwendung farbiger Glassteine und Goldplättchen eine besonders prächtige Wirkung, Themen waren Gottesdarstellung und christliche Heilslehre (→ Christentum).

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