KIRKE Antike-Lexikon für Schule und Studium: M Telemachos
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Musikinstrumente

Die meisten der heute gebräuchlichen Instrumente gehen auf antike Vorbilder zurück. Saiteninstrumente (Chordophone), Blasinstrumente (Aerophone) und Schlaginstrumente (Idiophone als Selbstklinger oder Membranophone als Fellklinger) waren bereits bei den Griechen und Römern vertreten. Verbreitete Saiteninstrumente waren Leierarten. Die Kithara mit 7 bis 12 Saiten ist Apollo gewidmet. Sie war bei den Römern unter Dilettanten und Virtuosen gleichermaßen verbreitet. Zu ihren Spielern gehörte auch Kaiser → Nero. Die Lyra bestand aus einer Schildkrötenschale mit Ziegenhörnern. Das schlankere Barbiton erklang bei Trinkgelagen und gehörte damit zum → Dionysoskult. Vasenbilder zeigen ihren Spieler gern in ekstatischer Haltung. Die Harfe war vor allem ein Fraueninstrument. Das bedeutendste Blasinstrument war der Aulos (mit Doppelrohrblatt wie Oboe) aus Holz, Elfenbein oder Metall. Der Klang des Doppelaulos (zwei aneinandergebundene Flöten) galt als süß und leidenschaftlich. Unter der Bezeichnung Tibia erlangte der Aulos als römisches Nationalinstrument Ruhm. Benannt nach dem Hirtengott → Pan wurde die Panflöte, auch Syrinx, die aus mehreren Pfeifen verschiedener Länge bestand. Bei den Römern gab es vielfältige Blechblasinstrumente. Signalcharakter hatten die trompetenähnliche Salpinx, die etruskische Tuba (eigentlich Trompete) und die für hochrangige Kulte eingesetzte Bucina. Im Heer und im Amphitheater verwendet wurde das Cornu (Horn). Unter den Schlaginstrumenten fanden sich verschiedene Arten von Kastagnetten (Crotala), Becken (Cymbala), Rahmentrommeln oder Tamburin (Tympanon) und Fußklappern (Scabillum), z. B. für Bacchustänze. Die mit Wasser- und Luftdruck arbeitende Wasserorgel (Hydraulis) klang laut und war im Amphitheater beliebt.

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