KIRKE | Antike-Lexikon für Schule und Studium: W | Telemachos |
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Weltwunder, sieben Obwohl es zahlreiche sogenannte Weltwunder in der Antike gegeben hat, spricht man gewöhnlich von den Sieben Weltwundern und meint folgende: Die → Pyramiden von Ägypten, die → Mauern von Babylon, die → Hängenden Gärten von Babylon, die → Statue des Zeus von Olympia, den → Tempel der Artemis von Ephesos, das → Mausoleum von Halikarnass und den → Koloss des Helios von Rhodos. Lediglich die Pyramiden von Giseh (Ägypten) sind erhalten geblieben, alle anderen Weltwunder sind zerstört worden. In der Regel war man sich über die Zahl sieben einig, da diese Zahl eine besondere Bedeutung hatte (vgl. die sieben Tage der Woche, die Sieben Weisen, die sieben fetten und die sieben mageren Jahre usw.). Was allerdings zu den Sieben Weltwundern gerechnet wurde, wechselte von Zeit zu Zeit. Die Anthologia Palatina, eine Handschrift der Bibliotheca Palatina in Heidelberg (die Stadt gehörte zur Pfalz, daher palatina), enthält die erste vollständig erhaltene Liste der Sieben Weltwunder. Ihr Verfasser ist wahrscheinlich Antipatros, ein Autor, der im späten 2. Jh. n. Chr. lebte. Zum ersten Mal begegnet uns der Begriff Weltwunder bei dem römischen Gelehrten Marcus Terentius → Varro (116 – 27 v. Chr.), der in einer nicht erhaltenen Schrift von den septem opera in orbe terrae miranda sprach (also den sieben Werken, die auf der Welt zu bewundern sind). Andere Autoren bezeichnen die Bauwerke als septem mira oder septem miracula oder auch als septem spectacula. Dass die Sieben Weltwunder bereits in der Antike sehr bekannt waren, beweist nicht nur die Tatsache, dass zahlreiche Autoren (→ Herodot, → Pomponius Mela, → Seneca), Dichter (→ Properz, → Martial, → Hygin) und Gelehrte von ihnen sprechen, sondern auch Inschriften vieler Bauwerke. Besonders ausführlich hat ein spätantiker Autor, nämlich Philon von Byzanz (um 200 v. Chr.), die Sieben Weltwunder in seinem Reiseführer dargestellt. ds |
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