
Texte zu Reliefs und Mythen als pdf-Datei
(176 KB)
Lateinischer
Text
Latein mit Hilfen
Übersetzung |

© SPSG
Berlin-Brandenburg |
Apoll und Daphne
(met. 1,452-567)
In einem Streit mit
dem Liebesgott Amor um die Treffsicherheit ihrer Pfeile muss der
siegessichere Apoll zurückstecken. Getroffen von Amor, unrettbar in
Liebe entflammt, verfolgt Apoll die Nymphe Daphne. Diese jedoch
verschmäht sein Liebeswerben, weil Amor ihr einen Anti-Liebespfeil
gesandt hatte, und flieht vor seinen Umarmungen. Als der Gott Daphne
nach einer bittersüßen Verfolgungsjagd einholt, wird sie auf ihre
Bitten hin von ihrem Vater, dem Flussgott Peneius, in einen Lorbeerbaum
(griech. δάφνη,
dáphnē) verwandelt. Apoll weist ihr als Ersatz für die
unerfüllte Liebe die Ehre zu, Zeichen des dichterischen und
militärischen Triumphes zu sein.
Das Relief zeigt das
wohl überhaupt beliebteste Verwandlungsthema. Seine zwei
traditionellen Bildtypen sind hier verbunden: Apolls Verfolgung der
Daphne und ihre Verwandlung in einen Lorbeerbaum. Aus Daphnes
Fingerspitzen wachsen Blätter und aus ihren Zehen Wurzeln. Ihr Vater
Peneius und zwei Nymphen verfolgen im Vordergrund das Geschehen.
|