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Perseus und Andromeda

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Wie klangen Ovids Metamorphosen?


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Ovid-Galerie: Perseus und Andromeda

© SPSG Berlin-Brandenburg

Perseus und Andromeda

(met. 6,669-752)

Perseus, der Sohn der Danaë, hat in einem ersten Abenteuer der Gorgo Medusa das Haupt abgeschlagen, das er nun bei sich trägt. Mit dessen wundersamer Kraft hatte er den Titanen Atlas zum Atlas-Gebirge versteinert. Als er sich mit seinen Flügelschuhen Äthiopien nähert, wo Kepheus und Kassiopeia regieren, erhält er Gelegenheit zu einer weiteren Bewährungsprobe. Kassiopeia hatte sich gerühmt, schöner als die Nereïden, die Töchter des Meergottes Nereus, zu sein. Dieser schickte zur Strafe eine Sturmflut und das Ketos, ein Meeresungeheuer, das Menschen und Vieh verschlingt. Ein Orakelspruch verheißt Rettung einzig, wenn Andromeda, die Tochter des Königspaares, dem Ungeheuer geopfert werde. Sie wird an einen Felsen an der Meeresküste gefesselt. Perseus tötet das Ketos mit seinem Sichelschwert und, schon von Andromedas marmorschöner Gestalt gefangen, befreit und heiratet sie.

Die Geschichte von Perseus und Andromeda ist im Perseus-Mythos die am häufigsten dargestellte Episode. Auf dem Relief werden zeitgleich zwei unterschiedliche Szenen gezeigt: der Kampf mit dem Seeungeheuer und die Befreiung der Andromeda. Vom Ufer aus, auf der rechten Seite des Reliefs, sehen Kepheus und Kassiopeia gemeinsam mit ihrem Gefolge dem Geschehen zu.
Die Metamorphose innerhalb dieser mythischen Episode wird auf der rechten Seite angedeutet. Nach dem Kampf mit dem Seeungeheuer wird das Blut des Untieres durch den Blick des Medusenhauptes in Korallen verwandelt – anders als bei Ovid, der stattdessen von einer Verwandlung der Seepflanzen, auf die Perseus das Gorgonenhaupt bettet, in Korallen schreibt.

Copyright © 2004, Mutatas dicere formas: Ovid-Projekt Berlin/Potsdam