Texte zu Reliefs und Mythen als pdf-Datei
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Lateinischer
Text
Latein mit Hilfen
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Berlin-Brandenburg |
Vertumnus und Pomona
(met.
14,622-771)
met. 14,622-697:
Vorgeschichte
met. 14,698-764: Iphis und Anaxarete
met. 14,765-771: Pomona gibt sich Vertumnus hin
Pomona, eine
passionierte Gärtnerin (lat. poma, -orum ~ Obst), hat nichts
mit Männern im Sinn, denen der Zutritt zu ihrem Garten daher strikt
verboten ist. Schon lange ist jedoch Vertumnus, ein höchst
verwandlungsfähiger Vegetationsgott (vgl. lat. vertere ~
wenden), in Pomona verliebt und umwirbt sie in verschiedenen Gestalten:
Getreideschnitter, Gespannführer, Winzer, Obstbauer - allerdings
erfolglos. Erst als alte Frau maskiert kann er Pomonas Herz mit einer
Parabel über die tragischen Folgen von Hartherzigkeit erweichen.
Die Verführung der Baumgottheit (Hamadryade)
Pomona, einer auch in männlicher Gestalt kultisch verehrten Gottheit,
durch Vertumnus, eine Erfindung Ovids, gehört zu den beliebtesten
Metamorphosen-Darstellungen in der Bildenden Kunst. Abweichend jedoch
von der traditionellen Darstellungsweise – Vertumnus nähert sich als
Alte der Pomona – wird hier der Schluss der Erzählung gezeigt:
Vertumnus hat sich zurück in seine jugendliche Gestalt gewandelt und
„er bereitet Gewalt. Nicht not ist Gewalt (…)“, wie es bei Ovid heißt.
Die achtlos auf den Rasen fallende Maske kündet noch von der
Camouflage als Kupplerin in eigener Sache. |